Was macht eigentlich
 
 
 
eine Zirkulationspumpe?
 
 
 

In unserer ländlich geprägten Bebauung herrscht eindeutig das Einfamilienhaus vor. Eine überwiegende Einfamilienhaus-Bebauung hat energetische Nachteile, die gravierend sind, und bietet einige energetische Vorteile, die man dann wenigstens ausnutzen sollte. Einer dieser Vorteile zeichnet sich dadurch aus, dass solche Häuser i.d.R. nur von einer Partei bewohnt werden, wodurch eindeutige Benutzungsprofile auftreten. Häufig verlässt z.B. eine Familie morgens das Haus und kommt erst nachmittags wieder heim. In der Zwischenzeit wird die vorhandene „Infrastruktur" des Hauses nicht benötigt – sie kann also auf Sparflamme laufen oder ganz abgeschaltet werden. Da wäre z.B. der W-LAN-Router, den man abschalten könnte. Da ist möglicherweise noch eine Zirkulationspumpe in Betrieb, die nicht nur selber Energie verbraucht, sondern auch noch Wärmeverluste der Warmwasserleitungen im Haus befördert, da – auch bei Isolation der Rohre – die Wärmeverluste durch fließendes Wasser höher sind als die durch in der Leitung stehendes Wasser. Die Zirkulationspumpe sollte also nur dann laufen, wenn normalerweise warmes Wasser benötigt wird: Dies ist üblicherweise während der morgendlichen Bad-Rush-Hour der Fall, wenn alle Bewohner des Hauses sich der körperlichen Hygiene unterziehen. Das Ganze lässt sich auf ca. eine Stunde eingrenzen. Das muss man jetzt nur noch der Zirkulationspumpe beibringen – nichts einfacher als das: Zwischen den Netzanschluss und der Pumpe wird eine Zeitschaltuhr „eingeschleift", die jetzt nur noch entsprechend programmiert werden muss: Schaltung1: Mo-Fr. 6:00Uhr- 7:30Uhr, Schaltung 2: Sa u. So. 9:00Uhr-11:00Uhr. Schaltung 3: Mo-So 18:00Uhr-22:00Uhr – oder so. Die einzelnen Zeitintervalle lassen sich höchst individuell programmieren und so erhebliche Mengen Energie einsparen, was - wie immer- nicht nur dem Geldbeutel sondern auch der persönlichen CO₂ -Bilanz zu Gute kommt.

 

Es soll durchaus vorkommen, dass es kein eindeutiges Warmwasser-Benutzerprofil gibt. Läuft dann die Zirkulation ständig oder ist sie immer aus? Beides muss nicht sein: Anstatt einer Zeitschaltuhr kann man auch eine ferngesteuerte Steckdose „einschleifen". Das funktioniert dann so: Die Fernsteuerung sollte z.B. auf dem Nachttisch liegen. Nach dem Aufwachen schaltet man die Stromzufuhr der Zirkulation ferngesteuert ein. Bereits ca. 30 Sekunden später ist das warme Wasser an der Zapfstelle und steht zur Verfügung, wenn der Hahn aufgedreht wird. Man gewöhnt sich relativ schnell daran, nach der benötigten Zirkulationsdauer die Pumpe ebenso ferngesteuert wieder abzustellen. Wem das zu viel ist, muss mit dem Dauerbetrieb leben und entsprechend mehr zahlen…