Weltüberlastungstag 

 

2017 schon am 2.August!

 

So früh wie noch nie fällt der sogenannte Weltüberlastungstag dieses Jahr auf den 2. August. Aus Sicht von Umweltorganisationen wie dem WWF holzen die Menschen Wälder schneller ab als sie nachwachsen, überfischen die Gewässer (256.000t Fisch werden täglich „angelandet") und stoßen mehr Kohlendioxid aus als in der Biosphäre aufgenommen werden kann (fast 100 Millionen Tonnen täglich!). Dieser überhöhte Verbrauch bzw. Ausstoß hat bereits jetzt Konsequenzen, warnt der WWF, und führt extreme Wetterereignisse, Hungersnöte und Artensterben als Beispiele an.

Der Ökonom und Wachstumskritiker Paech sagte im DLF

http://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=3&audioID=565952&state=

die Menschen würden viele Ressourcen verbrauchen, die nicht erneuerbar seien. Zugleich würden Kapazitäten zerstört, die zwar erneuerbar, aber bereits überlastet seien. Die Erde habe daher keine Chance, sich zu regenerieren. Die Menschheit arbeite zudem zu viel und verdiene zu viel Geld. Paech plädierte für eine gerechtere Verteilung von Arbeit und eine Wende hin zum Teilen von Gütern wie Waschmaschinen und Rasenmähern und mehr Reparaturen von Gegenständen, um Geld einzusparen und die Wirtschaft zu schrumpfen. Wenn man weniger abhängig von der Industrie und in der Lage sei, Bedürfnisse ohne Geld zu befriedigen, seien Finanzkrisen zudem keine Apokalypsen mehr, sondern nur eine Mahnung.

Deutschland trägt besonders dazu bei, dass der Earth Overshoot Day/Weltüberlastungstag in diesem Jahr so früh zu verzeichnen ist: Rechnet man den Ressourcenverbrauch Deutschlands auf die ganze Welt hoch, dann wäre der Tag bereits am 24. April gewesen. Entwicklungs- und Schwellenländer mit niedrigerem Verbrauch sorgen dafür, dass der Tag im Kalender noch etwas weiter hinten liegt – aber wie lange noch? Die Umweltschutzorganisationen raten dazu, weniger Fleisch zu essen, das Auto öfter mal stehen zu lassen, seinen Konsum auf das Notwendige zu reduzieren und mit Energie bewusster umzugehen, um die Ressourcen der Erde zu schonen – denn wir haben diese Erde nur von unseren Kindern geliehen!