E-Mobilität 

  

Im Frühjahr 2017wurden vier E-Mobile für die Klimaschutzgemeinden Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein als Ersatz für altgediente "Verbrenner" angeschafft. Die Fahrzeuge wurden im Juni und Juli 2017 übergeben. Die Anschaffung aller vier E-Mobile wurde mit erheblichen Fördermitteln des Bundesumweltministeriums möglich: Das Ministerium förderte die Beschaffung zu 50%! Es ist beabsichtigt, mit diesen vier Fahrzeugen eine Roadschow zu veranstalten, damit sich jede(r) von der sehr angenehmen Praxistauglichkeit von E-Autos überzeugen kann. Nach Ansicht des Autors ist der einzige definitive Nachteil von E.-Autos die Dauer, die das "Auftanken" benötigt. Alle anderen Vorurteile können am besten ausgeräumt werden, indem sich jede(r) selber mal mit der Praxistauglichkeit dieser Fahrzeuge befasst. Die zu geringe Reichweite, die häufig als Ausschlussgrund angegeben wird, ist i.d.R. nicht das Problem. Nur selten sind Entfernungen über 300km zu bewältigen, ohne dass zwischendurch eine Ladesäule angesteuert werden kann.

Möglicherweise muss man sich von dem Gedanken verabschieden, dass man seine Anforderungsprofil an den eigenen PKW  an der zwimal im Jahr erforderlichen Langstrecke festmacht. Vor allen Dingen aber werden wir unser individuelles Mobilitätsverhalten - sprich: den sog. Individualverkehr - nicht 1:1 auf die E-Mobilität übertragen können. Dies ist nicht der Sinn der Sache! Abgesehen vom Klimaschutz ist die E-Mobilität die Alternative für irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehendes Erdöl - wer aber jetzt annimmt, "dann bleibt uns ja auch nichts anderes übrig", verkennt die Tatsache, dass der galoppierende CO2-Anstieg in der Atmosphäre und Extremwetterereignisse, die uns in ihrer Heftigkeit und Häufigkeit immer mehr zu schaffen machen, in einem nicht mehr zu leugnenden kausalen Zusammenhang stehen! Oder für in Statistik Bewanderte: Der galoppierende CO2-Anstieg in der Atmosphäre und Extremwetterereignisse, die uns in ihrer Heftigkeit und zunehmenden Häufigkeit immer mehr zu schaffen machen, sind absolut positiv korreliert! 

 

 

 


Gut besuchte Elektromobilitätsveranstaltung an "Fahr zur Aar"

Alle auf die Räder, fertig, los - Unter diesem Motto wurde am 29. Mai wird auf der Bundestraße 54 im Tal des Flusses Aar nur geradelt. Entlang der Strecke zwischen Diez und Taunusstein-Bleidenstadt informierten Vereine und Gewerbetreibende. Ein vielfältiges Rahmenprogramm lud dabei von 10 bis 18 Uhr zu Pausen ein. An diesem autofreien Tag wurde auf Lärm und Abgase hingewiesen, die auch durch das emissionsfreie Mobilität von elektronischen Fahrzeugen verringert werden.

Zu Beginn der Veranstaltung um 10:30 Uhr wurde den Bürgermeistern der Kommunen Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein ein "Starterset Elektromobilität" überreicht. Im Rahmen von „Fahr zur Aar" bot die Roadshow Elektromobilität anschließend den ganzen Tag über Informationen zu Elektromobilität in Deutschland und der Region. Bei trockenem Wetter wurde die Informationsmöglichkeit sehr gut angenommen und es entwickelten sich spannende Gespräche rund um das Thema elektrifiziertes Fahren. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen auch gleich die Chance in einem von der SÜWAG Energie AG bereitgestellten Opel Amera eine Probefahrt zu machen oder testeten Segways aus, um sich vom elektrischen Fahrspaß selbst zu überzeugen.

 

 

 

 

1.100 Euro für die Klimaschutzprojekte der lokalen Jugendgruppen des BUND „erhüpft": Voller Einsatz auf dem Süwag-Marktplatz in Hohenstein

Fußball-Kegeln, XXL-Kicker, Musik und Seilspringen – der Markplatz lockte während "Fahr zur Aar" am 29.05.2016 mit einem bunten abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie. Besonders die sportbegeisterten Hohensteiner strengten sich für einen guten Zweck an. Mit Seilspringen haben sie eine beträchtliche Spende für die Klimaschutzprojekte der lokalen Jugendgruppen des BUND „erhüpft". Insgesamt 10.522 Umdrehungen wurden bei der Mitmach-Aktion gezählt. Die Süwag belohnte jeden Hüpfer mit einer Spende von je 10 Cent. So kamen 1.052,20 Euro zusammen. Diesen Betrag rundete die Süwag auf 1.100 Euro für die Klimaschutzprojekte der lokalen Jugendgruppen des BUND auf.

 

 

Erheblich Heizkosten einsparen bei geringfügigen Investitionskosten - dieses Ideal wollen Klimaschutzmanagerin Laura Gouverneur und Bürgermeister Daniel Bauer in die Realität umsetzen.

Dazu haben sie im Rathaus Breithardt ein Pilotprojekt beauftragt und unterstützt. Das Projekt ist jetzt abgeschlossen. Dipl.-Phys. Martin Wegmann und Dipl.-Wirtsch.-Ing. Hermann Wegmann (Bad Schwalbach) haben die Ergebnisse vorgelegt. Die Einsparpotenziale sind enorm!

Um die Heizkostenkosten für das Rathaus zu senken, hat die Gemeinde Hohenstein im ersten Quartal 2016 ein innovatives Pilotprojekt durchgeführt. Dabei wurden herkömmliche Heizkörperthermostate durch neuartige Kickoff-Thermostate ersetzt. Diese ermöglichen eine besonders hohe Kosteneinsparung, sind einfach zu bedienen und durch ihre Konstruktion ideal für den Bürobetrieb geeignet.

Wärmeverbrauchsmessungen in zwei Büroräumen ergaben, dass die Gemeinde im Rathaus mit Heizkosteneinsparungen in Höhe von 50% rechnen kann. Bei Jahresheizkosten von etwa 6.000 € allein im Rathaus dürften die Ersparnisse bei rund 3.000 € jährlich liegen, das sind umgerechnet 150 € pro Jahr und Raum. Damit werden sich die Geräte in weniger als einem Jahr amortisieren.

Eine Befragung ergab, dass die Mitarbeiter das Gerät intuitiv und unkompliziert bedienen konnten und der Kickoff-Thermostat in den Büros für eine angenehme Temperatur sorgte. Als besonders hilfreich erwies sich, dass die Geräte nicht programmiert werden müssen und einfach an die vorhandenen Heizkörper geschraubt werden. Umbauten sind nicht erforderlich.

In einem nächsten Schritt wollen die Klimaschutzmanagerin Laura Gouverneur und Bürgermeister Daniel Bauer die Energieeffizienz der Gemeinde Hohenstein konsequent steigern und planen das Rathaus in Breithardt mit 20 Geräten auszustatten. Bei Bestätigung der vorausgesagten Einsparungen, sollen Kindergarten und Grundschule folgen.

Die innovativen Geräte wurden in Bad Schwalbach entwickelt und gefertigt, die verwendete Platine wurde von der Aarbergener Firma PCB-Pool produziert.

Wenn man bedenkt, dass die Heizkosten 25% des Energieverbrauchs in der Bundesrepublik ausmachen - das ist mehr als der gesamte Verkehrssektor - dann versteht man, warum der Kickoff-Thermostat wegen seiner hohen Einsparung einen beachtlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten kann, sagt Herr Wegmann. In Privathaushalten ist der Energieverbrauch für die Erzeugung von Raumwärme für ca. 80 Prozent des Haushaltsenergieverbrauchs (ohne Mobilität) verantwortlich.

Bis zur nächsten Heizperiode werden die Wegmanns 100 Kickoff-Thermostate für Referenzprojekte produzieren. Zurzeit sucht Herr Wegmann daher nach weiteren Gemeinden, die Ihre Heizkosten bspw. in Kindergarten oder Grundschule um 30%, 40% oder 50% senken wollen. Voraussetzung für die Eignung als Referenzanwender ist, dass die Heizkosten des Objektes in den vergangenen Jahren ermittelt werden oder bekannt sind und mindestens zwei Vergleichsräume mit Wärmezählern ausgestattet werden.

Kontakt: martin.wegmann@prinzip.com

 

Elektromobilität erfahren - Roadshow Elektromobilität gastiert bei „Fahr zur Aar" in Aarbergen-Kettenbach

 

 

Alle auf die Räder, fertig, los! Am 29. Mai wird auf der Bundestraße 54 im Tal des Flusses Aar geradelt. Entlang der Strecke zwischen Diez und Taunusstein-Bleidenstadt informieren Vereine und Gewerbetreibende und ein vielfältiges Rahmenprogramm lädt zu Pausen ein.

Autofreie Tage weisen auf Lärm und Abgase hin. Hier setzt Elektromobilität an, denn E-Fahrzeuge ermöglichen emissionsfreie Mobilität. Die Roadshow Elektromobilität des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) informiert im Rahmen von „Fahr zur Aar" über Elektromobilität in Deutschland und der Region. Elektromobilität wird dabei für die BürgerInnen erfahrbar gemacht – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Elektro-PKWs zum selbst Ausprobieren und einem Infostand für alle, die Interesse an CO2-freier Mobilität haben. Ein attraktives Rahmenprogramm für Groß und Klein wird die Veranstaltung abrunden.

Am 29.05.2016 gegen 10:30 Uhr wird das Starterset Elektromobilität im Rahmen der offiziellen Eröffnung an die Bürgermeister der Kommunen Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein übergeben werden. Es beinhaltet praktische Handlungsempfehlungen für Kommunen.

Seit 2014 informiert die Roadshow Elektromobilität bundesweit über die Chancen und Alltagstauglichkeit von Elektromobilität. Auf Einladung des Klimaschutzmanagements der Kommunen Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein ist sie nun erstmalig in Aarbergen zu Gast. Die SÜWAG Energie AG unterstützt die Veranstaltung großzügig mit der Bereitstellung der Elektrofahrzeuge, einem Segwayparcours und Luftballons für Kids.

Elektromobilität in Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein

Elektromobilität wird in den kommenden Jahren auch im ländlichen Raum an Bedeutung gewinnen. Für die Kommunen und deren BürgerInnen entstehen hieraus wichtige positive Effekte in den Bereichen Klimaschutz, Luftreinhaltung, Lärmschutz und Verkehrsaufkommen. Herausforderungen wie bspw. ehemals die Reichweite von Elektroautos spielen bei den neueren Modellen für den Alltagsgebrauch keine Rolle mehr. Zur Minderung des noch höheren Anschaffungspreises wurde die Kaufprämie in Höhe von 4.000 Euro pro Auto gerade angekündigt.

Kommunen haben einen großen Einfluss darauf, wie stark und schnell Elektromobilität an Bedeutung gewinnen kann. Die Kommunen Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein sehen Elektromobilität als große Chance und stellen an Ihren Rathäusern bereits Ladesäulen zur Verfügung. Darüber hinaus möchten Sie als „Leuchttürme der Elektromobilität" aufzeigen, wie nachhaltige Mobilität in der täglichen Praxis hier vor Ort gelebt werden kann und somit auch die Weiterverbreitung von Elektromobilität bei BürgerInnen und Unternehmen vorantreiben. Dazu sollen noch in diesem Jahr, ermöglicht durch eine besondere Fördermöglichkeit für Kommunen mit Klimaschutzmanager, mehrere Elektroautos für die kommunale Verwaltung beschafft werden.

www.fahr-zur-aar.de/
http://roadshow-elektromobilitaet.de/termine/fahr-zur-aar

Datum: 29. Mai 2016
Zeit: 10.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Aarbergen-Kettenbach, Scheidertalstraße 2A

 

 

 

Kommunaler Klimaschutz lebt von Beteiligung:

Seien Sie dabei wenn Klimaschutz bei uns gelebt wird:

Herzliche Einladung zum 5. Runden Tisch Klimaschutz

am Freitag, 24.März 2017, 19.00 Uhr, in der Aubachhalle in Strinz-Margarethä

Tagesordnung Runder Tisch Klimaschutz

 

1.      Begrüßung

 

2.      Rückblick auf 2016 – dieser Rückblick soll nicht nur die Akteure anspornen, das Begonnene fortzusetzen und Neues zu kreieren sondern er soll auch den „neuen" Klimaschutzmanager auf den Stand der Dinge bringen

 3.      Mitfahrpunkte: Initiative als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet? Wie weiter mit den Mitfahrpunkten? Wer sieht Möglichkeiten, hat Vorschläge und bringt sich aktiv ein?

 4.      Glückwunsch der Fairtrade-Kommune Heidenrod. Wann werden Aarbergen und Hohenstein auch Fairtrade-Kommunen? Drei Klimaschutz-Kommunen, drei Fairtrade Kommunen!

 5.      Bericht zum Stand der E-Mobilität

 6.      Geplante Roadshow zur E-Mobilität mit den 4-neuen E-Mobilen. Vorschläge für Örtlichkeit und Begleitprogramm sind erwünscht. Gesucht wird eine große Freifläche (Parkplatz oder dergleichen), auf der ohne Gefährdung für Fahrzeug und andere kleinere Probefahrten durch Jedermann/frau unternommen werden können. Bitte Vorschläge! Egal aus/in welcher der drei Gemeinden! Termin: Nach den Sommerferien!

7.     Fahr zur Aar - 2017 Am 28.05.2017 heißt es zum 17. Mal „Fahr zur Aar". Sollen sich die drei Klimaschutzgemeinden mit Projekten zum Klimaschutz daran beteiligen und wenn ja – mit welchen? Vorschläge/Ideen sind erwünscht.

8.     Sonstiges

          Die Bürgermeister von Aarbergen, Heidenrod, Hohenstein und ich freuen sich auf Ihr  zahlreiches Erscheinen und auf Ihre Ideen und Beiträge, damit Klimaschutz in der Region weiterhin mit Leben erfüllt wird.          

               U.Chilian     (Klimaschutzmanager)

              


 

 

Multiplikatoren für das Klima – Viertklässler mit viel Engagement, Wissen und kreativen Ideen bei Klimaschutzprojekt dabei!

Am 19. und 20. November 2015 stand bei den SchülerInnen der Grundschule Kemeler Heide ein fünfstündiges Klimaschutzprojekt auf dem Stundenplan. Nachdem Laura Gouverneur, Klimaschutzmanagerin der Kommunen Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein, die Kinder im Klassenzimmer begrüßt hatte, wurde mittels eines Stimmungsbarometers das thematische Vorwissen und die Erwartungen der Viertklässler an den Projekttag abgefragt. Dabei wurde bei jeder Frage deutlich, dass es mehr Positionen als schwarz und weiß gibt. Den Unterschied zwischen Wetter und Klima, welcher auch informierten Erwachsenen oftmals nicht bekannt ist, konnten die motivierten SchülerInnen, dank des vorherigen Ansehens eines Lehrfilms zum Thema „Klima", bereits ganz selbstständig erklären.

Danach waren alle zum Frühstück eingeladen. Bei genauerem Hinsehen wurde klar, dass jedes Lebensmittel in doppelter Ausführung auf dem Buffet stand, wie beispielsweise Käse mit viel und wenig Verpackung oder Äpfel aus der Region gegenüber weitgereisten Bananen. Während der anschließenden Gruppenarbeit erstellten die Kinder selbstständig Plakate zu Merkmalen wie Regionalität oder Verpackungsarten und präsentierten danach vor der gesamten Klasse ihre Arbeitsergebnisse. Spätestens während dieser Phase fiel immer wieder der Begriff „CO2", der beim gemeinsamen Aufbau einer Landschaft allen verdeutlicht wurde. Ein kleines Experiment brachte den anschließenden Beweis, dass Treibhausgase in die Luft emittiert werden. Anhand eines aufblasbaren Erdkugelmodells, konnte das Ausmaß der Klimagase in der Atmosphäre sichtbar gemacht werden. Bei der Erklärung, der daraus resultierenden Erderwärmung und deren Folgen, konnten die Kinder ihren großen Wissenstand wieder unter Beweis stellen. Von Gletscherschmelze und Anstieg des Meeresspiegels bis zu Extremwetterereignissen, wurden die gravierendsten Folgen des Klimawandels  von den hochmotivierten SchülerInnen erklärt.

Die Frage: „Und wie können wir diesen dicken Klimawandel nun auf Diät setzen?" eines aufgeweckten Schülers, sorgte einerseits für Erheiterung und verdeutlichte andererseits die große Betroffenheit der Viertklässler für das Thema. Genau der richtige Augenblick um zu resümieren, in wie weit unser eigenes Verhalten im Alltag den Klimawandel vorantreibt. Dabei wurde schnell allen klar, dass jeder von uns jeden Tag die Möglichkeit hat zum Klimaschutz beizutragen. Die Viertklässler der Grundschule Kemeler Heide haben fest vor zukünftig mit gutem Beispiel voranzugehen und ihr Wissen um den Klimaschutz auch mit den Erwachsenen zu teilen. Die besondere Rolle der Kinder bei diesem Thema, machte auch Bürgermeister Volker Diefenbach, deutlich. Mit den Worten: „Genau das ist ein Thema, bei dem wir auf eure schlauen und kreativen Ideen als Lösungen für die Zukunft dringend angewiesen sind!" konnte er die, von seinem Besuch in der Grundschule beeindruckten, Kinder nochmals motivieren und nach einem aufregenden und arbeitsreichen Vormittag in  den wohlverdienten Nachmittag entlassen.

 

 

 

 


 

 

 

100 Kommunen für den Klimaschutz – Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein sind dabei!

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen engagieren sich zahlreiche Kommunen für den Klimaschutz. Die Nachhaltigkeitsstrategie soll dazu beitragen, eine langfristige Perspektive für Hessen zu entwickeln und das Leben heute und in Zukunft ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig zu gestalten.

Mit der Unterzeichnung der Charta „Hessen aktiv: 100 Kommunen für den Klimaschutz" verpflichten sich Kommunen, auf der Grundlage ihrer CO2-Bilanz kommunale Aktionspläne zu erstellen und regelmäßig über deren Umsetzung zu berichten. Ein Anspruch, den die Gemeinden Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein spätestens seit der Erstellung und Umsetzung des gemeinsamen integrierten Klimaschutzkonzepts weit übertreffen. Neben Großprojekten im Bereich des Ausbaus der erneuerbaren Energien, wurde allein in 2015 ein breites Maßnahmenspektrum in den verschiedensten Handlungsfeldern des kommunalen Klimaschutzes erfolgreich umgesetzt.

Mit der gemeinsamen Unterzeichnung der Charta der „100 Kommunen für den Klimaschutz" am 04.12.2015 durch Udo Scheliga (Aarbergen), Volker Diefenbach (Heidenrod) und Daniel Bauer (Hohenstein), setzten die drei Bürgermeister abermals ein Zeichen für die Relevanz des kommunalen Klimaschutzes. Klimaschutzmanagerin Laura Gouverneur freut sich insbesondere vom Erfahrungsaustausch in den regionalen Klimaschutz- und Energieforen der „100 Kommunen für den Klimaschutz" profitieren zu können.

 

 

 

Heizen mit Holz – so geht´s richtig

Der Winter ist da und damit die kalte Jahreszeit - die heimischen Kamine werden wieder angeworfen. Tipps zum richtigen Heizen mit Holz:

Kamine und Kaminöfen sorgen im Winter in vielen Haushalten für wohlige Wärme und stimmungsvolle Abende. Mit Beginn der kalten Jahreszeit kommen sie jetzt wieder verstärkt zum Einsatz. In der Regel wird Holz als Brennstoff eingesetzt. Dank nachhaltiger Forstwirtschaft und einem sehr großem Waldbestand (allein das Forstamt Bad Schwalbach ist für 15.500 ha Wald zuständig und vermarktet rd. 17.000 m³ Holz jährlich), steht Holz in unserer Region ausreichend zur Verfügung. Eine regionale Energiequelle mit kurzen Transportwegen. Die Verbrennung von Holz setzt gleich viel CO2 (Kohlendioxid) frei, wie die Bäume im Verlauf ihres Wachstums der Atmosphäre entzogen haben. Heizen mit Holz ist deshalb CO2-neutral und trägt nicht zum Treibhauseffekt (globale Klimaveränderung) bei.

Um übermäßiger Luftverschmutzung entgegenzuwirken und möglichst schadstoffarm zu heizen, gilt es bei der Verbrennung jedoch ein paar Regeln zu beachten.

Diese hat das Bundesumweltamt nun online unter http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/heizen-holz für die Kaminbesitzer in sehr übersichtlicher Form zusammengestellt.

„Die Betreiber eines Kamins oder eines Kaminofens erfahren auf der städtischen Internetseite beispielsweise, dass sie lediglich unbehandeltes Holz verbrennen dürfen. Dieses sollte je nach Art bis zu drei Jahre getrocknet worden sein. Darüber hinaus erhalten sie hilfreiche Tipps und Hinweise zur Ofenbedienung, zum Anzünden, zu besonders geeigneten Holzarten sowie den rechtlichen Vorschriften, auf die es beim Kauf und Betrieb eines Kamins oder Kaminofens zu achten gilt. Einen Blick auf die Tipps kann ich allen Interessierten nur empfehlen", erklärt Umweltdezernentin Helga Stulgies.

Werden die Regeln missachtet, wirkt sich das negativ auf die Umwelt aus: Bei einer unvollständigen Verbrennung zum Beispiel – verursacht durch feuchtes Holz oder eine falsche Handhabung des Ofens – entstehen giftiges Kohlenmonoxid und das klimaschädliche Methangas. Des Weiteren bilden sich in Asche und Abluft organische Verbindungen wie die krebserzeugenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). Mit Holzschutzmitteln oder Lack behandeltes Holz kann im Verbrennungsprozess sogar hochgiftige Dioxine und Furane, gemeinhin auch als Seveso-Gifte bekannt, hervorrufen. Behandeltes Holz ist daher als Brennstoff verboten. (Quelle teilweise: https://kommunal.de/artikel/heizen-mit-holz-so-gehts-richtig)

Eine noch umfassendere Übersicht zu dem Thema bietet das Umweltbundesamt in seiner 24 –seitigen Broschüre „Heizen mit Holz – ein Ratgeber zum richtigen und sauberen Heizen" unter: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3151.pdf

Dieser Artikel ist in Kooperation mit dem Forstamt Bad Schwalbach entstanden.

 

 

         

Ganzheitlich nachhaltig leben und arbeiten– Besichtigung eines beeindruckenden Praxisbeispiels in Heidenrod-Springen

Am Donnerstag, 29.10.2015, hatten der Heidenroder Bürgermeister Volker Diefenbach und Laura Gouverneur, Klimaschutzmanagerin der Kommunen Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein, die Gelegenheit den Hauptsitz der Bhakti Marga – Glaubensgemeinschaft im Heidenroder Ortsteil Springen zu besichtigen.

Nach einer freundlichen Begrüßung durch Peter Maier und Fabian Leuzinger, Geschäftsführer der Bhakti Event GmbH sowie Christine Weber, Architektin der Bhakti Event GmbH, fand zunächst eine kurze Einführung in das generelle Konzept der Glaubensgemeinschaft statt- seit 2008 wurde hier, im ehemaligen Gewerkschaftsgelände, aufwendig (energetisch) saniert und ausgebaut. Seitdem kommen ganzjährig Bewohner und Gäste an diesem internationalen und überkonfessionellen Ort zusammen.

Am Tag der Besichtigung standen Nachhaltigkeitsaspekte, wie bspw. Energieeffizienzmaßnahmen und der daraus resultierende Beitrag zum Klimaschutz, eindeutig im Fokus. Spätestens seit der offiziellen Eröffnung des internationalen Hauptsitzes in 2013, wird Nachhaltigkeit hier auf allen Ebenen gelebt. Die Vertreter von Bhakti Marga erläuterten, dass eine ganzheitlich nachhaltige Lebensweise dabei als eine Form des ökologischen, sozialen und ökonomischen Handelns verstanden werden kann, die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen sichern soll, beispielsweise durch einen achtsamen Umgang mit Ressourcen aller Art. Im Zentrum einer nachhaltigen Lebens- und auch Geschäftsweise, stehen die Berücksichtigung ökologischer (Umwelt-), wirtschaftlicher und sozialer Aspekte.

Die Rundfahrt im klimafreundlichen Elektro-Golfcar begann mit der Besichtigung des Gartens. Auf der als sehr karg und, historisch bedingt, extrem reich an Steinen bekannten Fläche, werden mittlerweile bemerkenswerte Mengen und eine Vielzahl an Obst-, Gemüse- sowie Blumenarten angebaut. Durch ein ausgeklügeltes, auf Regenwasser basierendem, Bewässerungssystem, wird die ressourcenschonende Bewirtschaftung des Nutzgartens unterstützt. Eine hauseigene Imkerei, sowie vier Milchkühe, vervollständigen das Bestreben möglichst viel selbst vor Ort herzustellen.

Als Nächstes galt es Brennholzlager zu begutachten. Das aus dem Gemeindewald Heidenrod stammende Holz wird nach nur kurzem Transportweg vor Ort verarbeitet und mittels eines Feststoffbrenners verheizt. Ein modular aufgebautes Blockheizkraftwerk (BHKW), zur Gewinnung von elektrischer Energie und Wärme, sowie Photovoltaikmodule und Solarthermie auf den Dachflächen, komplettieren die äußerst innovative und ressourcenschonende Energieerzeugung. Kaum mehr vorzustellen, dass auf dem Gelände noch vor einigen Jahren weit mehr als 100000 Liter an Heizöl (der Größe und der mittlerweile veralteten Gebäudesubstanz geschuldet) jährlich verbrannt wurden.

Auf dem Dach des Gebäudes konnte noch eine Solarthermie- und Photovoltaikanlage in Augenschein genommen werden, die das Bild der eingesetzten regenerativen Brennstoffe und Energieträger abrunden.

Auch bei der Verpflegung von Bewohnern und Gästen sind Nachhaltigkeitsaspekte zu jeder Zeit präsent. In der Großküche wird vegetarisch, (möglichst) regional und saisonal gekocht, oftmals mit fair gehandelten und/oder biologisch zertifizierten Produkten. Die Lagerung erfolgt zum Teil in einem neu errichteten Kühlkeller der weitgehend ohne Energiezufuhr auskommt und stattdessen von der Erdkühle profitiert. Auch die, durch den Gästebetrieb, enormen Mengen an anfallender Wäsche, werden energieeffizient in gasbetriebenen Trocknern und Mangeln bearbeitet.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben jederzeit die Möglichkeit des Zentrum zu besuchen (bei Voranmeldung kann auch eine Führung organisiert werden), das jährliche Sommerfestival bietet sich dabei besonders für einen Besuch an.

 

        

                      

 

 


Hohe Beteiligung und sehenswerte Ergebnisse trotz tropischer Temperaturen - Der 2. Runde Tisch Klimaschutz

Wir waren sehr begeistert darüber, dass trotz tropischer Temperaturen zahlreiche BürgerInnen unserer Einladung zum „2. Runden Tisch Klimaschutz" in Aarbergen –Michelbach gefolgt sind. Haben Sie vielen Dank für Ihre tollen Ausarbeitungen und Präsentationen!  Die absolut lesenswerten Ergebnisse unserer sehr fruchtbaren Kleingruppenarbeit können Sie hier im Protokoll des 2. Runden Tischs Klimaschutz lesen. Ganz besonders haben wir uns darüber gefreut, dass sich zum Thema Mobilität ganz spontan eine interkommunale Arbeitsgruppe gebildet hat. Vielleicht haben auch Sie Lust eine Arbeitsgruppe zu einem unserer Leitthemen zu gründen?!