Der etwas andere Energiespartip
Ein bedeutender Stromfresser steht
in den meisten Haushalten in der Küche -irgendwo zwischen Spüle und
Kühlschrank: Der allseits so beliebte Elektroherd! Er macht - platt ausgedrückt - Wärme aus Strom!
Ein mehr oder weniger primitiver und ineffizienter Vorgang, vor allem
wenn man berücksichtigt, dass zuvor unter erheblichen Verlusten der benötigte
Strom i.d.R. aus Wärme (in Gas-, Kohle- und Atomkraftwerken zumindest)
hergestellt wurde.
Hierbei treten i.d.R. Verluste von 20-30% der sog
Primärenergie auf, wenn die Sekundärenergie Strom hergestellt wird. Dies macht
ihn auch verhältnismäßig teuer! So etwas „Edles" kostet dann auch richtig Geld:
Zur Zeit etwa 24 – 30
Ct/kWh!
Gas hingegen ist für etwa 6,5 - 9 Ct/kWh zu haben. Das
bedeutet: Die Primärenergie Gas kostet einen Bruchteil von Strom! Weniger als
die Hälfte? Weniger als ein Drittel? Ja! Tatsache! Sogar wenn wir Flüssiggas
benutzen würden, kämen wir auf nur 8 - 9Ct/kWh!
Nochmal: Strom: 24 -30Ct/kWh (weiter steigend)
Gas 6,5-9Ct/kWh(die nächsten 5-6 Jahre vermutlich
stagnierend)
Im Extremfall bezahlen wir also nur ein Viertel für das
Gas!
Was hat das nun mit dem Elektroherd zu tun? Schauen Sie
sich mal die Verbrauchswerte von diesen Geräten an: Ihre Backröhre, in der der
Sonntagsbraten stundenlang vor sich hinschmurgelt, zieht schon mal u.U. 2kW
Strom – das bedeutet in
einer Stunde werden zwei Kilowattstunden Strom verbraucht. Macht ca.
48-60Ct! Hört sich nicht so viel an, aber oben auf dem Herd stehen noch ein paar
Töpfe und hier wird auch noch die eine oder andere Kilowattstunde verbraucht!
Diese Kosten lassen sich gerade für Familien, die viel
auf dem heimischen Herd kochen, drastisch reduzieren: Ganz einfach durch die
Benutzung eines Gasherdes. Eine Umstellung in den meisten Mietwohnungen dürfte
schwierig sein, das ist klar. Am günstigsten liegt der Fall im
Eigenheim-Bereich, wo schon ein Gasanschluss besteht, da der Heizkessel mit Gas
betrieben wird. Sie brauchen sich nur einen Gasanschluss in die Küche legen zu
lassen und sich einen modernen Gasherd zuzulegen und ab sofort kann es mit dem
Sparen losgehen! Diejenigen, die keinen Gasanschluss haben, können die Option
Flüssiggas (Flaschengas) wahrnehmen – auch hier beträgt der Einspareffekt noch mindestens 50%!
Dies dürfte auch in vielen Mietwohnungen möglich sein!
Einzige Ausnahme: Eigenheimbesitzer mit einer PV-Anlage
auf dem Dach und/oder einem Blockheizkraftwerk (BHKW) im Keller, die vom
Eigenverbrauch profitieren - die brauchen keinen Gasherd zum Energiesparen!
In jedem Fall müssen wie immer die eigenen Bedürfnisse
und Verbrauchsgewohnheiten abgewogen werden. Die Option „Umstellung auf Gasherd" dürfte für Ein-Personen-Haushalte
generell uninteressant sein.
U. Chilian
Klimaschutzmanger von Aarbergen, Hohenstein und Heidenrod
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