KiTa „Regenbogenland" wird zweite Faire KiTa im Rheingau-Taunus-Kreis
Am Mittwoch, den 07. Oktober 2020 wurde die Auszeichnung „Faire KiTa" an die Kita „Regenbogenland" in Heidenrod-Kemel übergeben. Die KiTa ist somit die zweite Faire KiTa im Rheingau-Taunus-Kreis.
Neben Johanna Zschornack, der Projektreferentin Faire KITA für Hessen & Rheinland-Pfalz, war auch Gisela Stang, Vorsitzende des Rhein.Main.Fair e.V., welchem auch die als Fairtrade-Town ausgezeichnete Gemeinde Heidenrod angehört, anwesend und übergaben der Leiterin der KiTa, Frau Tanja Reichert, sowie einer Vertreterin des Erzieher*innen-Teams und des Elternbeirats die Auszeichnung.
In einer kleinen Runde wurde die Auszeichnung mit Fairen Speisen und Getränken unter Einhaltung der „AHA Regeln" gefeiert. Bürgermeister Diefenbach überbrachte seine Anerkennung und seinen Dank im Namen der Gemeinde mit einem „Bienenhotel" für das Gelände der KiTa.
Die KiTa Leitung, das Team, wie auch der unterstützende
Elternbeirat sind mit Recht stolz auf das Erreichte, seit 2019 wird die
Auszeichnung angestrebt und erweitert das bereits umfangreiche Konzept der KiTa
zur Bildung der Nachhaltigen Entwicklung. Viele verschiedene Projekte wurden
bereits im Vorfeld abseits des „Fairtrade Themas" durchgeführt, das Projekt
Faire KiTa bringt weitere Impulse, so wurde im August ein „Fairer Bananentag" veranstaltet.
Wir freuen uns auf viele spannende und lehrreiche Projekte und Aktionen und werden natürlich weiterhin berichten.
Hintergrund zur FaireKITA - Verantwortung von Anfang an!
@ https://www.faire-kita-nrw.de/
Um die Auszeichnung zur Fairen KiTa zu erhalten müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
Kriterium 1 - Beschlussfassung
Es wird ein Beschluss durch ein Gremium, wie dem etwa Kindergartenrat, gefasst. Dieser Beschluss besagt, dass die Kita als FaireKITA ausgezeichnet werden möchte und dauerhaft mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel verwendet.
Kriterium 2 - Das Faire Team
Es wird ein Faires Team, das sich zusammensetzt aus mindestens einem/einer Mitarbeiter*in der Kita und einer Vertretung der Eltern, gebildet. Das Faire Team sorgt für die Umsetzung und die kontinuierliche Einhaltung der Kriterien.
Kriterium 3 - Verwendung von Fairen Produkten
- mindestens ein Produkt für Erwachsenen, zum Beispiel: Kaffee, Tee, Zucker
- mindestens ein Produkt für Kinder, zum Beispiel: Saft, Kakao, Nüsse
- erweiterbar um z.B. Bälle, Baumwollprodukte, Musikinstrumente
Kriterium 4 - Bildungsarbeit
Die Bildung für nachhaltige Entwicklung mit dem Schwerpunkt Fairer Handel und Globales Lernen ist ein breites und spannendes Feld, KiTa´s können hier meist auf umfangreiche Erfahrungen zurückgreifen.
Kriterium 5 - Öffentlichkeitsarbeit
Wichtig ist auch über Projekte der KiTa zu berichten und die Aktivitäten bekannt zu machen.
Mehr zum Thema Fairtrade - das Siegel für fairen Handel
@ https://www.fairtrade-deutschland.de/
Fairtrade verbindet Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
„Fairtrade ist das Einzige und beste ethische und soziale Zertifizierungssystem, das auch wirklich sicherstellt, dass Veränderungen auf sozialer, ökologischer und Ökonomischer - und somit auf Menschlicher Ebene - stattfinden."
Enrique Calderon Landwirtschaftsingenieur der Kaffee-Organisation COOPEAGRI (Costa Rica
Die KiTa „Regenbogenland" bekommt Besuch von Papagei Pepe aus Ecuador
- Kita „Regenbogenland" in Heidenrod-Kemel ist auf dem Weg zur Fairen Kita
Am Nachmittag des 19. August 2020 bekommen die Vorschulkinder und ihre Eltern der KiTa „Regenbogenland" Besuch von Papagei Pepe, der von dem Besuch seiner Familie in Ecuador berichtet. Da Pepe gerne Bananen isst, erzählt er den Kindern von dem Anbau und der Reise der Bananen nach Deutschland und lädt sie ein, an vier spannenden und interaktiven Stationen mehr über das Thema zu erfahren.
Das waschen der Bananen nach dem Ernten wird an einer Wasch-Station thematisiert. Hier dürfen die Kinder, natürlich nur mit Schutzkleidung wie in der Realität auch, die noch grünen Bananen in Form von Legosteinen waschen.
Auch hier erfahren die Kinder und Eltern mehr über den Anbau und Weiterverarbeitung von Bananen.
Die Kinder stellen fest, dass sie, wenn sie die fairen Bananen gewählt haben, mehr Geld in dem mit Produkten ausgestatteten „Geschäft" ausgeben können, als ihr/e Mitspieler*in und verstehen, dass ihr Einkauf einen direkten Einfluss auf die Produzenten hat.
Jede Gruppe erhält zudem eine Art Kalender, auf welchem der 14 tägige Transport der Banane per Schiff nachgestellt wird. In den kommenden zwei Wochen wird das Schiff jeden Tag einen Schritt auf seiner Reise vorgesetzt. Bis zum Ankunftstag wird es in der KiTa keine Bananen-Produkte geben, dafür feiert die KiTa am Ankunftstag des Schiffes mit denen am Bananentag „geernteten" Bananen eine „Bananenparty", mit noch mehr Fairen (Bananen-) Produkten.
Für ihren Einsatz am Bananentag erhält jedes Kind eine Fairtrade-Medaille.
Nach diesem spannenden Nachmittag freuen sich die Kinder, Erzieherinnen und Eltern, die das Projekt natürlich mit unterstützen, auf noch weitere Fair-Trade-Projekte dieser Art. Ziel ist es, dass sich der Fair-Trade-Gedanke auf diese Weise immer selbstverständlicher in unseren Alltag integriert.
Hintergrund zur FaireKITA - Verantwortung von Anfang an!
@ https://www.faire-kita-nrw.de/
Eine FaireKITA ist eine Kita, in der Faire Beschaffung & Fairer Handel zum Alltag der Kinder gehört. Die Vielfalt der Welt wird durch diese Thematik mit allen Sinnen erfahrbar. Es hilft Kindern in der Kita, die Welt als Eine Welt zu verstehen. Das Projekt orientiert sich am Leitbild einer zukunftsfähigen Entwicklung, wie sie in der Agenda 21 gefordert wird. Es spürt die Verflechtungen zwischen lokaler und globaler Ebene auf und setzt sich mit globalen gesellschaftlichen Ungleichheiten auseinander. FaireKITA ist eine Antwort auf die Globalisierung und den damit verbundenen Risiken. Fühlen, Denken, Urteilen und Handeln, Identität und Weltsicht sind wichtige Lernfelder. Der Faire Handel bietet sehr viel Potential als Einstieg in die Themenwelt von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globalem Lernen. Durch die Verwendung von fairen Produkten in den Einrichtungen übernehmen Kitaleitungen, ErzieherInnen und Eltern Verantwortung für einen fairen und nachhaltigen Konsum.
Kinder lernen in einer Fairen KITA Zusammenhänge kennen, die ihr Weltverstehen und ihr Gerechtigkeitsempfinden schärfen. Sie lernen, mit Vielfalt respektvoll umzugehen und werden vorbereitet für ein Leben in der globalisierten Welt. Nur wenn zukünftige Generationen für diese Inhalte sensibilisiert werden, kann das Konzept nachhaltigen Lebens und Handelns in den Mittelpunkt der Gesellschaft getragen werden.
Mehr zum Thema Faire-Bananen
@ https://www.fairtrade-deutschland.de/produkte/bananen
Die am meisten konsumierte Fairtrade-Frucht ist mit Abstand die Banane. Bananen gedeihen rund um den Globus in Äquatornähe. Doch die Produktionsbedingungen sind problematisch, der weltweite Konkurrenzkampf der Exporteure schadet den Schwächsten in der Lieferkette. Mit dem Kauf von Fairtrade-Bananen leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeiterinnen und Arbeitern auf Plantagen sowie in Kooperativen organisierten Kleinbauernkooperativen in sogenannten Entwicklungsländern.
Ansprechpartner
Sie haben Fragen/Anregungen zum interkommunalen Klimaschutzkonzept oder möchten sich im kommunalen Klimaschutz engagieren? Melden Sie sich gerne!
Ansprechpartner:
Bürgermeister Daniel Bauer
Tel.: 06120/29-21
E-Mail:daniel.bauer (at) hohenstein-hessen.de
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